Von Gewalt betroffen, aber mit den Folgen allein – Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe aktiv für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen mit Behinderung

Von Gewalt betroffen, aber mit den Folgen allein – Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe aktiv für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen mit Behinderung

Der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) begrüßt und unter-stützt auch in diesem Jahr die Aktionen zum 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.

Laut UN erfahren Mädchen und Frauen mit Behinderung doppelt so häufig wie nicht-behinderte sexualisierte, körperliche und psychische Gewalt – dennoch nehmen viele Betroffene die Angebote der Fachberatungsstellen nicht in Anspruch.

Das will der bff mit seinem Projekt Zugang für alle! ändern. Ziel ist es, die Unterstützung und Beratung für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen mit Behinderung zu verbessern und bestehende Barrieren abzubauen. Dafür werden die vielerorts schon guten Kooperationen zwischen Frauenberatungseinrichtungen und Einrichtungen der Behindertenhilfe ausgebaut. Die Angebote der Beratungseinrichtungen sollen bekannter und für Frauen und Mädchen mit Behinderung zugänglicher werden. Als präventive Maßnahme werden spezifische Materialien entwickelt, die Betroffene informieren, was sie gegen Gewalt tun können.  

Katharina Göpner, Projektreferentin beim bff, erläutert: „Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen fordert den Schutz von Frauen und Mädchen mit Behinderung vor Gewalt und Missbrauch. Der bff setzt sich für die Umsetzung der UN-Konvention ein. Doch damit betroffene Frauen und Mädchen mit Behinderung ihr Recht auf ein Leben ohne Gewalt verwirklichen können, müssen Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe finanziell abgesichert sein und in ihren Bemühungen, wie beispielsweise bei barrierefreien Umbauten, unterstützt werden.“

Das Motto des diesjährigen Protesttags lautet: „Inklusion beginnt im Kopf!“. Inklusion bedeutet Einbeziehung und meint die gleichberechtigte und vollständige Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft. Anette Diehl vom Frauennotruf Mainz betont: „Dass Inklusion in Deutschland zur Realität wird, dafür setzen sich der bff und seine Mitgliedseinrichtungen an der Seite von Selbstvertretungsvereinen und Netzwerken behinderter Frauen (z.B. Weibernetz e.V.) ein: Für ein gewaltfreies Leben und die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Mädchen mit Behinderung.

Der bff ist der Dachverband von 157 Frauenberatungsstellen und Frauennotrufen deutschlandweit. Zentrale Aufgabe des bff ist es, die Situation gewaltbetroffener Frauen und Mädchen in Deutschland zu verbessern.

Informationen zum Projekt Zugang für alle! sowie zur Arbeit des bff unter: www.frauen-gegen-gewalt.de 

Mail: zugangfueralle@bv-bff.de

V.i.S.d.P.: Katja Grieger/ bff. Tel.: 030/ 322 995 00