Der Bundesverband

Historie

Der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe – Frauen gegen Gewalt e.V. (bff) wurde im September 2004 als Zusammenschluss des Bundesverbandes autonomer Frauennotrufe (BaF e.V.) und des Bundesverbandes der Frauenberatungsstellen (BVF e.V.) gegründet.

Bis dahin waren die beiden Vorgängerverbände BaF e.V. und BVF e.V. getrennt voneinander aktiv. Im Bundesverband der autonomen Frauennotrufe (BaF) waren rund 120 Frauennotrufe organisiert, die sich über viele Jahre hinweg über das einmal jährlich stattfindende „Bundesweite Notruftreffen“ miteinander vernetzten. In einigen, aber nicht allen Bundesländern, gab es Landesarbeitsgemeinschaften der Frauennotrufe. Insbesondere die langen Zeiträume zwischen den bundesweiten Treffen, die wechselnde Teilnahme verschiedener Notrufe sowie die fehlende Koordinierung gemeinsamer Arbeit schränkten die Effektivität dieser Treffen hinsichtlich der Zusammenarbeit und das Verfolgen gemeinsamer Ziele jedoch stark ein.

Aus der Notwendigkeit einer verbesserten bundesweiten Zusammenarbeit heraus wurde unter der Trägerschaft des Frauennotrufs Kiel eine Bundesvernetzungsstelle der Notrufe eingerichtet und Ende 2002 der Bundesverband der Frauennotrufe gegründet. Der BaF e.V. finanzierte sich durch Mitgliedsbeiträge, den Verkauf von Materialien und durch eine Anschubfinanzierung des BMFSFJ.

Der Bundesverband der Frauenberatungsstellen (BVF e.V.) wurde 2003 gegründet. Die Frauenberatungsstellen waren bis dahin hauptsächlich vor Ort mit anderen Einrichtungen vernetzt, Landesarbeitsgemeinschaften gab es kaum und auch jährliche Tagungen wie die der Frauennotrufe gab es nicht.

Der Wunsch nach einer bundesweiten Vernetzung der Frauenberatungsstellen wurde im Rahmen der öffentlichen Diskussion zu Gewalt gegen Frauen in Beziehungen immer dringlicher und so ergriff 2001 der Dachverband der autonomen Frauenberatungsstellen in NRW die Initiative zu recherchieren, welche Frauenberatungsstellen in den einzelnen Bundesländern existieren, nach welchen Konzepten sie arbeiten und inwieweit ein Interesse an einer bundesweiten Vernetzung besteht. Der 2003 gegründete BVF e.V. erhielt anders als der BaF e.V. keine laufende finanzielle Förderung.

Ähnlich waren sich die beiden Verbände in ihrer Organisationsstruktur: Aus den einzelnen Bundesländern wurden Mitarbeiterinnen in die Verbandsarbeit delegiert, um dort die Interessen der Frauenberatungsstellen in den Ländern einzubringen und den Informationsfluss zwischen Verband und einzelnen Einrichtungen zu gewährleisten.

Im Herbst 2004 schlossen sich die beiden Verbände zum Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) zusammen und verfolgen seitdem gemeinsam ihre Ziele.