Sicherheiten für Beraterinnen – Beratungsstellen sind systemrelevant
Wie viele andere Menschen sind die Mitarbeiterinnen der Beratungsstellen aktuell in Sorge um die finanzielle Situation ihrer Einrichtung, um deren Zukunft, letztlich um ihre Existenz. Es ist ihre tägliche Aufgabe, von Gewalt, existenziellen Krisen und Angst Bedrohten und Betroffenen Stabilität, Zuversicht und Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln. Diese Aufgabe zu bewältigen, ohne selbst die Sicherheit zu haben, dass die eigene Einrichtung gesichert durch die Krise kommen wird, ist nicht möglich. Die Beratungsstellen leisten einen wichtiger gesellschaftlichen Beitrag in der Krise.
Der bff fordert, die Zusicherung der Geldgebenden, dass finanzielle und organisatorische Schwierigkeiten schnell und unbürokratisch aufgefangen werden.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat am 09.04.2020 eine Mitteilung herausgegeben, in der gefordert wird, dass Frauenhäuser und Beratungsstellen überall als systemrelevant gelten müssen: https://www.bmfsfj.de
Bundesministerin Dr. Giffey fordert darin: „Die Frauenhäuser und Fachberatungsstellen sind die wichtigen Einrichtungen, um Frauen zu helfen [...]. Ihre Arbeit ist systemrelevant. In der Corona-Krise muss diese Arbeit gesichert werden. Die Beschäftigten müssen Zugang zur Notfallbetreuung für ihre Kinder haben und sie müssen die notwendige Infektionsschutzausstattung bekommen. Nur so kann die Arbeit in den Hilfesystemen aufrechterhalten werden. Die Länder müssen darauf ein Auge haben. Gemeinsam müssen wir unser Möglichstes tun, um die Rahmenbedingungen für die Arbeit in den Frauenhäusern und Fachberatungsstellen zu verbessern und von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen zu helfen."