Workshop-Reihe Intersektionalität und Gewalt

In vielen feministischen Debatten ist zu hören, dass feministische Theorie und vor allem Praxis intersektional sein sollte. Das hört sich für manche etwas kompliziert an und wirft konkrete Fragen für die Beratungspraxis auf. In unserer digitalen Workshopreihe möchten wir erklären, was Intersektionalität bedeutet und bei den einzelnen Terminen den Fokus auf unterschiedliche Aspekte legen, wie z.B. Rassismus, Klassismus und Ableismus. Und wir möchten uns anschauen, wie die unterschiedlichen Diskriminierungsformen aussehen, wie sie miteinander verknüpft sind und was das für eine intersektional feministische Praxis bedeutet.

 

Workshop 1: 27.März 2024, 14.00-16.00 Uhr, digital

Intersektionalität verstehen: Einblicke in die Bedeutung und Anwendung in der feministischen Praxis

Warum muss Feminismus intersektional sein? Und was bedeutet das überhaupt? Wie kann ich mich gegen Diskriminierung einsetzen und ein*e Verbündete*r sein? Intersektionaler Feminismus betrachtet und benennt die Diskriminierung von Frauen auf Grund ihres Geschlechts immer im

Zusammenhang mit anderen Diskriminierungsformen innerhalb gesellschaftlicher Machtverhältnisse, wie etwa Rassismus, Klassismus, Homo- und Transfeindlichkeit und Ableismus. Nach einer theoretischen und historischen Einordnung der Intersektionalität wird es im Workshop darum gehen, praktische Handlungsoptionen für die Beratungsarbeit mit Betroffenen von Gewalt zu entwickeln.

 

Referentin: Saideh Saadat-Lendle ist Psychologin, Diversity-Trainerin und Dozentin und hat viele Jahre den Antidiskriminierungs- und Antigewaltbereich der Lesbenberatung Berlin - LesMigraS in Berlin geleitet

 

Workshop 2: 13. Mai 2024, 14.00-16.00 Uhr, digital

Ableismus und Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen

Frauen und Mädchen mit Behinderung sind überdurchschnittlich oft von Gewalt betroffen, das wissen wir aus vielen Studien. Warum ist das so und was hat das mit anderen Diskriminierungserfahrungen wie z.B. Sexismus zu tun? Welche Rolle spielt dabei Ableismus bzw. Behindertenfeindlichkeit? In diesem Workshop wollen wir uns das Zusammenwirken unterschiedlicher Diskriminierungsformen mit besonderem Fokus auf Ableismus anschauen.

 

Referentin: Dr. Rebecca Maskos hat im transdisziplinären Feld der Disability Studies promoviert. Sie arbeitet als wissenschaftliche und journalistische Fachautorin, Lehrbeauftragte der Alice Salomon Hochschule Berlin und als Weiterbildnerin zur Sensibilisierung für Ableismus und Inklusion. Einigen ist sie bestimmt noch als ehemalige Kollegin im bff-Projekt Suse – sicher und selbstbestimmt bekannt.

 

 

Workshop 3: 1. Juli 2024, 14.00 – 16.00 Uhr, digital

Let’s talk about class: Queerfeministische Perspektiven auf Klassismus  

Klassismus bezeichnet die Diskriminierung und Ausgrenzung aufgrund der Klassenherkunft und/oder Klassenzugehörigkeit. Klassismus ist aber auch eine Ideologie, die Ungleichheit rechtfertigt und aufrechterhält. In diesem Workshop werfen wir einen Blick darauf, wie Klassismus und Sexismus sich überlagern - insbesondere beim Thema geschlechtsspezifische Gewalt. Gemeinsame Diskussionen/Übungen ergänzen den Input durch die Vortragende.

Referentin: Brigitte Theißl ist Journalistin, Autorin und Vortragende und lebt in Wien. Sie arbeitet zu Klassismus und Feminismus, zuletzt erschienen:

Klassenreise. Wie die soziale Herkunft unser Leben prägt, gemeinsam mit Betina Aumair (ÖGB-Verlag) und Solidarisch gegen Klassismus, gemeinsam mit Francis Seeck (Unrast Verlag).

 

 

 

Workshop 4: 10. September 14-16h, digital

Ableismus im Kontext der Beratung von Migrantinnen und geflüchteten Frauen mit Behinderungen.

Frauen mit Behinderungen oder Mütter von Kindern mit Behinderungen stehen während ihres Migrationsprozesses vor ganz besonderen Herausforderungen. Sie sind häufig körperlicher und psychischer Gewalt ausgesetzt, insbesondere dann, wenn eine erhöhte Abhängigkeitssituation vorliegt. In Deutschland erleben sie oft Diskriminierungen auf struktureller Ebene und Ausschluss aus der sozialen Teilhabe.

In diesem Workshop setzen wir den Fokus auf Ableismus im intersektionalen Kontext von Migration und Behinderung und erarbeiten anhand konkreter Praxisbeispiele Lösungsansätze für die Beratung von Betroffenen.

Referentin: Aleksandra Gajek arbeitet seit 2012 bei agisra e.V. als Beraterin. Seit 2021 koordiniert sie das Projekt „Barrierefrei und Grenzenlos“, was sich an Migrantinnen und geflüchtete Frauen mit Behinderungen, und/oder mit Kindern bzw. Familienmitgliedern mit Behinderungen richtet. Als Migrantin und Mutter eines behinderten Kindes engagiert sie sich für mehr Inklusion innerhalb der Gesellschaft.

Infos zu Teilnahme und Anmeldung:

Die Workshops finden auf Zoom statt. Ein paar Tage vor der Veranstaltung schicken wir allen, die sich angemeldet haben, den Zoomlink zu.

Ihr könnt Euch für alle oder auch für einzelne Workshops anmelden. Die einzelnen Termine bauen inhaltlich nicht aufeinander auf. Die Workshops haben einführenden Charakter, Vorwissen wird nicht erwartet oder vorausgesetzt.

Workshop Reihe Intersektionalität und Gewalt

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