Das kann ich tun,
wenn ich anderen helfen möchte
Wenn Sie eine Frau kennen, die Gewalt erlebt, können Sie ihr helfen.
Zum Beispiel:
Eine Freundin, eine Kollegin oder eine Angehörige.
Wichtig dabei ist:
Wenn die Frau nicht von sich aus zu Ihnen kommt:
Sprechen Sie die Frau erstmal darauf an.
Vielleicht möchte Sie keine Hilfe
oder sie möchte nicht darüber sprechen.
Es ist wichtig, dass Sie das dann nicht in Frage stellen.
Sie können dann anbieten,
dass die Frau Sie wieder ansprechen kann, wenn sie das möchte.
Oft hilft es der Frau aber,
wenn Sie mit Menschen spricht, die sie gut kennt.
Wenn die Frau möchte, dass Sie ihr helfen:
Sagen Sie der Frau, dass Sie vertraulich mit ihr sprechen.
Das bedeutet: Sie erzählen nichts weiter.
Außer, die Frau möchte, dass Sie mit anderen Personen darüber sprechen.
Machen Sie nichts über den Kopf der Frau hinweg.
Es ist wichtig, dass die Frau selbst entscheiden kann:
Das brauche ich.
Das ist eine gute Hilfe für mich.
Fragen Sie die Frau immer,
bevor Sie etwas unternehmen.
Glauben Sie der Frau und nehmen Sie sie ernst.
Oft gibt es Zweifel, ob die Frau Recht hat.
Manche sagen: Die Frau denkt sich das nur aus.
Das ist manchmal sehr schlimm für die Frau.
Hören Sie der Frau gut zu.
Lassen Sie ihr Zeit.
Machen Sie Ihr Mut.
Denken Sie daran:
Die Frau, die die Gewalt erlebt, hat keine Schuld!
Die Verantwortung hat der Täter.
Sie können zu einer Beratungs-Stelle gehen.
Auch Sie als Freundin oder Angehörige.
Oder Sie können der Frau anbieten:
Wir gehen zusammen zur Beratungs-Stelle.
Wie Ihnen eine Beratungs-Stelle helfen kann,
das erfahren Sie hier.
Sie können auch andere Unterstützungs-Personen fragen.
Zum Beispiel:
- Anwältin oder Anwalt.
- Polizei.
- Betreuer/in.
- Gruppen-Leiter/in der Werkstatt
oder haupt-amtliche Mitarbeiter/in. - Manchmal gibt es auch Frauen-Beauftragte
im Wohn-Heim, im Betrieb oder in der Werkstatt.
Mit solchen Ansprech-Personen können Sie gemeinsam eine Lösung finden.
Davor müssen Sie aber mit der Frau sprechen, ob sie das möchte.
Sie können ihr auch anbieten, zusammen hin zu gehen.
Vielleicht hilft es der Frau auch, wenn Sie sie im Alltag begleiten.
Zum Beispiel wenn Sie
- Zusammen zum Arzt oder zur Ärztin gehen.
- Zusammen zum Amt gehen.
- Wenn sie Kinder hat:
Wenn Sie ihr mit den Kindern helfen. - Vielleicht hat die Frau eine Körper-Behinderung,
zum Beispiel einen Rollstuhl,
oder sie ist seh-behindert und braucht deshalb Unterstützung.
Wichtig ist auch, dass Sie gut auf sich selbst aufpassen.
Denn auch für Sie als Helfer/in kann es schwer sein.
Vielleicht erfahren Sie Dinge, die Sie belasten.
Oder Sie wissen manchmal nicht weiter.
Dann ist es wichtig, dass auch Sie sich Hilfe holen.
Zum Beispiel bei einer Beratungs-Stelle.