Wer gibt Geldhilfen für Beratung bei rechtlichen Themen?

Kosten für rechtliche Beratung

Die Kosten für eine rechtliche Beratung im Asyl-Verfahren müssen geflüchtete Menschen selbst bezahlen. Auch geflüchtete Frauen, die Gewalt erlebt haben, müssen die Kosten selbst bezahlen.

Hilfe für Beratung

Sie können für ein Verfahren zur Hilfe für Beratung beantragen. Diese Hilfe für Beratung können Sie bekommen: bei rechtlichen Verfahren in der Familie oder rechtlichen Verfahren, bei denen es eine Strafe gibt. Die Hilfe gilt auch für Asyl-Verfahren.

Im Asyl-Verfahren bekommen Sie Hilfe von einem Anwalt oder einer Anwältin. Die Asyl-Verfahren dauern sehr lange und sind teuer. Für die Beratungs-Hilfe gibt es nur 100 Euro. Sie reicht nicht, um das teure Asyl-Verfahren zu bezahlen.

Viele Hilfe-Vereine für geflüchtete Menschen geben Geld für rechtliche Hilfen für geflüchtete Menschen vor Gericht. Zum Beispiel die Vereine Pro Asyl, Deutsche Aids Hilfe oder Reporter ohne Grenzen. Auch Vereine für Frauen geben manchmal Geld für rechtliche Hilfen.

Der Asyl-Antrag wurde abgelehnt. Ich will klagen. Wer zahlt die Kosten?

Der Asyl-Antrag wurde vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge abgelehnt. Bei einer Klage gegen die Ablehnung kann man eine Geld-Hilfe für die Prozess-Kosten beantragen. Geld-Hilfe für die Prozess-Kosten bekommen Personen, die wenig Einkommen haben. Diese Personen müssen nachweisen, dass sie die Kosten für ein Verfahren nicht bezahlen können.

Das Verfahren muss gute Chancen auf einen Erfolg haben. Das bedeutet, die Person kann den Prozess gewinnen. Der Staat bezahlt nur einen Anwalt oder eine Anwältin, wenn das Verfahren erfolgreich sein kann.

Die Klage wird geprüft

Das Verwaltungs-Gericht prüft vorher, ob sich die Klage lohnt.

Das Verwaltung-Gericht entscheidet sehr unterschiedlich, wer Geld-Hilfen für Prozess-Kosten bekommt. Auch bei den Verfahren in den Gerichten wird sehr unterschiedlich entschieden. Es ist nicht immer sicher, ob man Geld-Hilfen für die Prozess-Kosten bekommt.

Die Gerichte entscheiden oft sehr spät, ob eine Geld-Hilfe bewilligt wird.

Die Anwälte und Anwältinnen bekommen oft einen Geld-Vorschuss. Sie bekommen auch eine regelmäßige monatliche Geld-Zahlung, wenn Gebühren anfallen. Die Geld-Zahlung wird dann an die Person zurückgezahlt, wenn die Geld-Hilfe für die Prozess-Kosten bewilligt wird.

Ein Anwalt oder eine Anwältin hilft

Bei einem Asyl-Verfahren braucht man nicht immer einen Anwalt oder eine Anwältin vor Gericht. Das bedeutet: Die geflüchtete Person kann die Klage auch selbst bei der Rechts-Antrags-Stelle im Gericht einreichen. Die Klage muss pünktlich und persönlich eingereicht werden.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Gericht helfen beim Antrag stellen. Auch ein Unterstützer-Kreis kann bei der Begründung der Klage helfen. Oft wird der Anwalt oder die Anwältin erst später im Verfahren gebraucht.

Bekommen geflüchtete Frauen einen Beratungs-Hilfe-Schein, wenn der Asyl-Antrag abgelehnt wurde?

Wenn Frauen Gewalt erlebt haben, bekommen Sie im Asyl-Verfahren einen Beratungs-Hilfe-Schein. Mit einem Beratungs-Hilfe-Schein können Sie 100 Euro für eine Beratung erstattet bekommen. Die Hilfe von einem Anwalt oder einer Anwältin in einem Asyl-Verfahren dauert oft länger und kostet mehr Geld. Oft ist es schwer im Asyl-Verfahren einen Anwalt oder eine Anwältin zu finden, welche die Beratung für so wenig Geld anbieten.

Wenn das Verfahren vorbei ist, kann man sich mit einem Beratungs-Hilfe-Schein beraten lassen. Man kann sich über den Erfolg einer Klage gegen die Asyl-Entscheidung informieren.

Wenn das Verfahren vor Gericht beginnt, bekommt man Geld-Hilfe für die Prozess-Kosten. Man bekommt keine Beratungs-Hilfe mehr.

Wer gibt Geld für den Aufenthalt im Frauenhaus?

Hier gibt es eine Tabelle über Möglichkeiten, wer Geld für den Aufenthalt im Frauenhaus gibt.

Wer gibt Geld für Übersetzer oder Übersetzerinnen?

Geld für Übersetzer oder Übersetzerinnen kann man über einen Fonds bekommen, ein Förder-Programm des Bundes-Landes oder der Kommune. Ein Fonds ist ein Geld-Vorrat für einen bestimmten Zweck.

Viele Frauen-Häuser oder Fachberatungs-Stellen haben Geld für Übersetzungen in ihrer Einrichtung. Dieses Geld haben nicht alle Beratungs-Stellen und Frauen-Häuser bekommen.

Es kommt darauf an, in welchem Bundesland Geld beantragt wird. In jedem Bundesland ist es anders, wer die Übersetzungen bezahlt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Geld für Übersetzer und Übersetzerinnen zu beantragen. Die Übersetzungen können gut oder schlecht sein. Das ist im Einzelfall sehr verschieden.

Eine Frau hat Gewalt erlebt. Sie kann sich bei einem Hilfe-Telefon in ganz Deutschland als erstes beraten lassen. Das Hilfe-Telefon heißt: „Gewalt gegen Frauen“. Dort findet man heraus, welche Sprache die Frau spricht.

Man kann sich im mehreren Sprachen beraten lassen.

Auch Frauen-Beratungs-Stellen, Frauen-Häuser oder Helfer oder Helferinnen der Frau
können dort anrufen.

Mehr Informationen

Mehr Informationen finden Sie in diesem Informations-Blatt:
https://www.hilfetelefon.de/fileadmin/content/Materialien/Infoblaetter/Hilfetelefon_Gewalt_gegen_Frauen_Infoblatt_Unterstuetzungseinrichtungen_barrierefrei617.pdf
Diese Internet-Seite ist in schwerer Sprache.

Angebote für Dolmetscher-Dienste, die Geld kosten:

  • „LingaTel“, Telefon-Dolmetsch-Dienst
    Internet-Adresse: www.telefondolmetschen-sofort.com
    Diese Internet-Seite ist in schwerer Sprache.
  • „Videodolmetschen“, Video- und Telefon-Dolmetsch-Dienst:
    Internet-Adresse: www.videodolmetschen.com
    Diese Internet-Seite ist in schwerer Sprache.

Diese Angebote sagt nichts darüber aus, wie gut oder wie schlecht eine Übersetzung ist. Oder wie die Abrechnung des Verfahrens oder der Zugang zu den Fördergeldern geregelt ist.

Eine gute Fachübersetzung ist wichtig

Es gibt in jedem Bundesland unterschiedliche Regeln, wie Dolmetscher-Angebote bezahlt werden. Deshalb gibt es oft zu wenig gute Übersetzungen.
Häufig übersetzen Kinder oder andere Personen, die sich nicht so gut mit dem Übersetzen auskennen. Das ist ein Problem.

Ein weiteres Problem ist: Es werden oft nur Sprachmittlungen bezahlt. Sprachmittler kennen sich oft nicht gut mit dem besonderen Thema Gewalt aus. Fachübersetzer oder Fachübersetzerinnen sind meist besser ausgebildet als Sprachmittler. Beim Übersetzen braucht man gute Fähigkeiten, sich auf die Person einzulassen. Oft fehlen gleiche fachliche Regeln für das Übersetzen.

Manchmal werden auch andere Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen zum Übersetzen eingestellt. Sie bekommen nur 400 Euro im Monat. Sie werden schlechter bezahlt als Fachübersetzer oder Fachübersetzerinnen. Oft übersetzen auch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen, die eigentlich eine andere Aufgabe haben. Zum Beispiel Wachleute in Flüchtlings-Unterkünften. Das ist ein Problem, weil Wachleute oft zu eng mit den geflüchteten Menschen Kontakt haben und sich fachlich nicht gut mit dem Thema Gewalt auskennen. Gute Übersetzer und Übersetzerinnen müssen unabhängig sein.

Andere Sprachen übersetzen

Oft können Übersetzerinnen oder Übersetzer zum Beispiel nur in die arabische oder russische Sprache übersetzen. Diese Sprachen werden am meisten gebraucht.
Für andere Sprachen gibt es aber zu wenig Übersetzerinnen oder Übersetzer.

Fachberatungs-Stellen und Frauen-Häuser fordern:
Es muss in allen Bundes-Ländern mehr Geld für Übersetzungs-Angebote geben.
Damit viele Menschen Hilfe von einer Übersetzerin oder einen Übersetzer bekommen.