Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freund/innen und Förder/innen,
der Frühling meint es in diesem Jahr besonders gut mit uns und pünktlich zum Internationalen Frauentag am 8. März lockte die Sonne zahlreiche Menschen auf die Straße, die für rechtliche, politische und wirtschaftliche Gleichstellung, für das Recht auf körperliche Unversehrtheit sowie sexuelle Selbstbestimmung demonstrierten. Wie aktuell diese Themen sind, zeigt die in der vergangenen Woche veröffentlichte Studie zu Gewaltbetroffenheit von Frauen in Europa. Den Ergebnissen der Studie zufolge haben fast ein Viertel aller europäischen Frauen schon einmal Gewalt durch ihren (Ex)Partner erlebt. Ein ausführlicher Bericht zur Studie ist im Newsletter unter der Rubrik "Neues aus dem bff" zu lesen.
Weitere aktuelle Themen sind das bff-Positionspapier zu Akutversorgung nach Sexualdelikten, Aktuelles zum neu gestarteten bff-Projekt "Suse - sicher und selbstbestimmt" und ein Bericht über One Billion Rising 2014. Darüber hinaus stellen wir einige spannende Veranstaltungen vor und haben jede Menge Lesetipps zu Neuveröffentlichungen, u.a. ein Themenheft zu Sexismus, eine Studie zu Gewalt in Teenagerbeziehungen und den Blog "Behindertenparkplatz".
Viel Spaß beim Lesen und einen sonnigen Frühling wünscht
das Team aus der bff-Geschäftsstelle
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Inhalt
- Neuigkeiten aus dem bff
- Wissenswertes aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft
- Veranstaltungen
- Veröffentlichungen und Literaturtipps
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1. Neuigkeiten aus dem bff
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bff-Positionspapier zu Akutversorgung nach Sexualdelikten: Situationsbeschreibung und Handlungsbedarf
Die Situation vergewaltigter Frauen und Mädchen ist durch eine geringe Anzeigebereitschaft und eine niedrige Verurteilungsquote der Beschuldigten gekennzeichnet. Häufig ist jedoch bei den Betroffenen das Bedürfnis nach einer medizinischen Versorgung und ggf. Spurensicherung vorhanden.
Verfahrensweisen (Versorgung, Spurensicherung, Vermittlung in das Unterstützungssystem), wie sie im Fall einer vorausgegangenen Anzeigeerstattung bundesweit etabliert sind, sind vielerorts nicht umfänglich verfügbar bzw. nicht standardisiert geregelt. Immer wieder werden Frauen und Männer in Krankenhäusern und Arztpraxen abgewiesen.
Die Problematik der nach wie vor unklaren Versorgungslage für Personen nach sexueller Gewalt, oder provokanter formuliert: der Skandal der Abweisung von vergewaltigten Frauen in bundesdeutschen Krankenhäusern wird von den Betroffenen i.d.R. nicht öffentlich gemacht. Der durch die Presse aufgegriffene Fall aus Köln im Januar 2013 war diesbezüglich ein Beispiel sowohl für die Ausnahme (Öffentlichkeit wurde informiert) als auch den Regelfall (Abweisungen erfolgen bundesweit und nicht nur aufgrund des Wunsches nach der ‚Pille danach‘).
Insofern hat die Thematik zunehmend mehr öffentliche Aufmerksamkeit erfahren und an verschiedenen Orten werden bereits etablierte Versorgungsangebote bekannter bzw. neue Angebote implementiert.
Das Papier informiert über best practice Beispiele und die (noch vorhandenen Hürden) bei der Umsetzung und kann hier heruntergeladen werden: Download Positionspapier Akutversorgung nach Sexualdelikten
Der Frauennotruf Frankfurt/Main veranstaltet am 2. April eine Fachtagung zu medizinischer Soforthilfe nach Vergewaltigung. Nähere Informationen dazu können in der Rubrik "Veranstaltungen" nachgelesen werden oder direkt auf der Homepage des Frauennotrufs Frankfurt.
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Pressemitteilung des bff: Europaweite Studie zu Gewaltbetroffenheit von Frauen bestätigt Erfahrungen aus den Fachberatungsstellen
Am 05. März wurden in Brüssel die Ergebnisse einer europaweit durchgeführten Studie zu Gewalt gegen Frauen veröffentlicht, die detaillierte Zahlen über die Gewaltbetroffenheit europäischer Frauen bietet. Der bff schreibt dazu in seiner Pressemitteilung:
Über 42.000 Frauen wurden zu ihren Erfahrungen mit physischer, psychischer und sexualisierter Gewalt befragt. Das erste Mal stehen damit EU weit vergleichbare und repräsentative Daten zur Verfügung.
Laut der Studie erlebt ein Drittel aller Frauen in der EU ab dem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt. 22% der Frauen erlebten körperliche und/oder sexuelle Gewalt durch den (Ex)Partner. Lediglich ein Drittel dieser Frauen wandte sich nach dem schwerwiegendsten Vorfall an die Polizei oder eine andere Organisation, um Hilfe zu suchen. 75% aller Frauen, die berufstätig sind, gaben an, sexuell belästigt worden zu sein.
Katja Grieger, Leiterin der bff Geschäftsstelle: "Die Ergebnisse bestätigen, was aus der langjährigen Arbeit der Fachberatungseinrichtungen längst bekannt ist: Tagtäglich und nicht nur in Einzelfällen geschieht Gewalt gegen Frauen. Es ist dringend notwendig, ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, in dem die Frauen ermutigt werden, sich gegen dieses Unrecht zu wehren. Doch so weit sind wir ganz offensichtlich noch nicht – nicht in der EU und nicht in Deutschland."
Die ausführliche Pressemitteilung des bff steht auf unserer Homepage zum Download bereit.
Das Medienecho auf die Veröffentlichung der Studie war außerordentlich groß. In der Tagesschau war ein Beitrag über die Veröffentlichung mit einem Statement von Katja Grieger aus der bff-Geschäftsstelle zu sehen. Auch das Morgenmagazin berichtete über die Studie und interviewte Katja Grieger zum Thema digitale Gewalt. Ein ausführliches Interview mit Katja Grieger war auf Radio Bremen zu hören und steht als Podcast zur Verfügung.
Die Ergebnisse der Studie können hier nachgelesen werden.
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Neues bff-Projekt: Suse – sicher und selbstbestimmt. Frauen und Mädchen mit Behinderung stärken
Am 01.01.2014 ist das neue Projekt Suse des bff gestartet. Die Aktion Mensch finanziert das Projekt für die nächsten 3 Jahre.
Der bff ist seit vielen Jahren aktiv, um Beratungs- und Unterstützungsangebote für Frauen und Mädchen mit Behinderung zu öffnen und besser zugänglich zu machen. Denn behinderte Frauen und Mädchen sind sehr häufig von Gewalt betroffen, doch sie bekommen leider noch immer zu selten Unterstützung und Hilfe. Dem will der bff auch mit dem Projekt Suse weiter etwas entgegensetzen.
Suse setzt seine Schwerpunkte auf Information und Aufklärung von gewaltbetroffenen Frauen und Mädchen mit Behinderung, von Fachkräften, Multiplikator/innen und der allgemeinen Öffentlichkeit. Ganz wichtig ist im Projekt Suse die Verbesserung von Vernetzung und Zusammenarbeit vor Ort. „Fachkräfte aus der Behindertenhilfe kennen sich oft noch zu wenig mit Gewaltdynamiken aus. Viele Fachkräfte aus der Anti-Gewaltarbeit kennen sich zu wenig mit Behinderung aus“ – so formulierte es eine Fachkraft aus der Behindertenhilfe im Gespräch mit dem bff. Mangelndes Wissen und die unzureichende Vernetzung verhindern oft eine schnelle und passgenaue Unterstützung. Deshalb sollen auch in den nächsten Jahren weitere barrierefreie Materialien und Informationen bereitgestellt werden.
In den nächsten Wochen veröffentlicht der bff ein Bilderset für die Beratung in Leichter Sprache. Das Bilderset soll als Hilfsmittel bei der Beratung von Frauen mit Lernschwierigkeiten, nichtdeutscher Muttersprache oder auch gehörlosen Frauen eingesetzt werden. Aktuelle Informationen werden zeitnah auf unserer Webseite zu finden sein.
Kontakt: suse@bv-bff.de
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Arbeitshilfe FamFG vom bff neu aufgelegt
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Im Mai 2011 wurde die „Arbeitshilfe zum neu gestalteten Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (FamFG) bei Vorliegen häuslicher Gewalt“ durch das BMFSFJ veröffentlicht. Diese Arbeitshilfe, die die wichtigsten Aspekte des 2009 in Kraft getretenen „Gesetzes über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit“ zusammenfasst und erklärt, dient der bedarfsgerechten Umsetzung des FamFG durch Familiengerichte, Jugendämter, Sachverständige, Verfahrensbeistände, Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen, Beratungsstellen, Interventionsstellen und Frauenhäuser. Da diese äußerst hilfreiche Arbeitshilfe, die in der Bund-Länder AG häusliche Gewalt entwickelt wurde, vergriffen war, hat der bff die Broschüre nun mit freundlicher Genehmigung des BMFSFJ neu aufgelegt. Die Arbeitshilfe ist ab sofort wieder verfügbar und kann in der Geschäftsstelle des bff gegen Zusendung von Briefmarken zur Deckung der Portokosten bestellt werden.
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Neue Sticker ab sofort erhältlich
Der bff hat die diesjährige One Billion Rising Kampagne zum Anlass genommen, seine Sticker-Kollektion zu erweitern.
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Den neuen Sticker mit dem Aufdruck „Die Verhältnisse zum Tanzen bringen – für eine Gesellschaft ohne Gewalt“ kann ab sofort in der bff-Geschäftsstelle bestellt werden. 50 Stück im Format 10x10 cm kosten 5 Euro, 100 Stück kosten 10 Euro, zzgl. Porto und Verpackung.
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Auch die Sticker „Feminismus zelebrieren – Sexismus boykottieren“ sind noch verfügbar und können weiterhin bestellt werden.
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bff sucht Praktikantin ab April 2014
Der bff sucht für seine Geschäftsstelle in Berlin ab dem 14. April eine Praktikantin. Wir bieten einen umfassenden Einblick in die Arbeit einer bundesweit tätigen und international vernetzten Nichtregierungsorganisation sowie in das Themenfeld Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Darüber hinaus können wir eine kleine Aufwandsentschädigung von 250 € monatlich bezahlen.
Wir freuen uns über Praktikumsanfragen von Studentinnen (Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaften, Gender Studies o.ä.) ab dem Hauptstudium bzw. Masterstudium. Als Mindestdauer für ein Praktikum wünschen wir uns drei Monate.
Für Fragen und Praktikumsbewerbungen stehen wir gerne unter info@bv-bff.de oder 030-32299500 zur Verfügung.
Bewerbungsfrist: 23.03.2014
Die ausführliche Praktikumsausschreibung ist hier zu finden.
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Planet Help: Online shoppen und den bff unterstützen
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Die Arbeit des bff kostet Geld und wir sind auf Spenden angewiesen. Durch Online-Shopping über Planet Help kann man uns ganz leicht unterstützen und zahlt für seine Einkäufe keinen Cent mehr. Wie das geht? Ganz einfach!
Auf www.planethelp.com gibt es zahlreiche Online-Shops, von A wie Amazon bis Z wie Zalando sind alle großen und auch kleinen Shops vertreten. Man kann hier Tiernahrung, Billigflüge, Blumensamen und sogar Lottoscheine kaufen. Die Shops bei Planet Help spenden einen Teil des Umsatzes an die dort registrierten Organisationen.
Einfach www.planethelp.com aufrufen, einen von über 1400 Shops auswählen, dann bff als Wunschorganisation angeben und wie gewohnt online shoppen. Ein Teil des Umsatzes (meistens zwischen 2-5%) kommt direkt dem bff zugute. Viel Spaß beim Shoppen und Helfen!
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2. Wissenswertes aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft
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One Billion Rising for Justice 2014 - eine Milliarde erhebt sich für Gerechtigkeit
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Am 14. Februar war es wieder soweit und weltweit gingen Menschen auf die Straße und protestierten mit einer Tanzdemo gegen Gewalt an Frauen. In zahlreichen Städten in Deutschland und auf der ganzen Welt wurde die Choreographie zum One Billion Rising Song "Break the Chain" getanzt und damit ein Zeichen gesetzt gegen die Gewalt, der weltweit eine Milliarde Frauen ausgesetzt sind.
In diesem Jahr haben sich zahlreiche Verbände und NGO´s zusammengetan, darunter auch der bff, der Deutsche Frauenrat, Frauenhauskoordinierung u.a., und gemeinsame Forderungen entwickelt. Auch die Entscheidungsträger/innen in der Politik meldeten sich zu Wort und veröffentlichten Videobotschaften zu One Billion Rising. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig warb für das bundesweite Hilfetelefon und bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen in den Frauenhäusern und Frauenberatungsstellen für ihre wichtige Arbeit gegen Gewalt an Frauen. Bundesjustizminister Heiko Maas bekräftigte in seiner Videobotschaft, dass die Mittel des Rechts zur Bestrafung von Tätern ausgeschöpft werden müssen.
Die Videobotschaften wurden auch bei One Billion Rising am Brandenburger Tor übertragen. Dass es höchste Zeit ist, aktiv gegen Gewalt an Frauen zu werden und das Recht auf ein gewaltfreies Leben öffentlich einzufordern, haben am 14.02. wieder Menschen deutschlandweit und auf der ganzen Welt eindrucksvoll demonstriert.
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Prävention von sexueller Gewalt als Thema in der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern – ein Projekt des Petze-Instituts für Gewaltprävention
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Das Präventionsbüro Petze hat in Zusammenarbeit mit der Elly-Heuss-Knapp-Schule/ Schule für Sozialpädagogik Neumünster ein Curriculum zur Prävention von sexuellem Missbrauch in der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern entwickelt (P.i.A.). Das Curriculum hat einen Umfang von ca. 40 Unterrichtsstunden und ist an der Fachschule für Sozialpädagogik in Neumünster getestet worden und steht nun auch anderen Fachschulen in Schleswig-Holstein zur Verfügung. Ein Referent/innen-Team bietet Veranstaltungen für weitere Fachschulen an. Neben einer inhaltlichen Einführung in das Thema „Sexuelle Gewalt – Prävention und Intervention“ werden Lernsituationen und ausgewählte Unterrichtseinheiten aus dem P.i.A.-Curriculum vorgestellt und durchgeführt. Ziel ist es, den angehenden Erzieherinnen und Erziehern die Grundprinzipien von Prävention und Intervention bei sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zu vermitteln.
Das P.i.A.-Team steht den Fachschulen, die das Curriculum verwenden, beratend zur Seite. Die jeweiligen Schulen können eine Auswahl an Büchern, Spielen und Materialien zur Prävention ausleihen. Alle Teilnehmenden erhalten kostenfrei die P.i.A.-Handreichung mit sämtlichen Unterrichtsmaterialien.
Interessierte Kollegien der Fachschulen für Sozialpädagogik in Schleswig-Holstein können die Fortbildung zum P.i.A.-Curriculum (zwei Halb- oder eine Ganztagesveranstaltung) im Rahmen einer Abrufveranstaltung buchen.
Auf Wunsch wird Kontakt zu den jeweiligen Fachberatungsstellen vor Ort hergestellt.
Weitere Informationen gibt es im Präventionsbüro PETZE: www.petze-kiel.de oder bei der Elly-Heuss-Knapp-Schule: pia@ehks.neumuenster.de
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Studie zur Anzeigebereitschaft nach sexueller Gewalt
Das Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg untersucht die Anzeigebereitschaft nach sexuellen Grenzverletzungen und sexueller Gewalt.
Das Thema „sexueller Missbrauch“ hat in den vergangenen Jahren viel öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Dessen ungeachtet ist die Anzeigebereitschaft von Menschen, die eine sexuelle Grenzverletzung erlebt haben, nach wie vor gering. Unverändert fällt es Betroffenen häufig schwer, sich überhaupt jemandem mitzuteilen. Als mögliche Motive für das Schweigen werden immer wieder genannt: Angst vor dem Strafverfahren, Scham und die Befürchtung, dass einem nicht geglaubt wird. Systematische Studien über die Ursachen von Anzeige und Nichtanzeige fehlen jedoch, ebenso Untersuchungen über die Auswirkungen dieser Entscheidungen für die Betroffenen.
Das Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg möchte diese Forschungslücke mithilfe einer Online-Befragung schließen. Aus den Ergebnissen sollen Vorschläge für eine Verbesserung von Opferschutz und Prävention abgeleitet werden. Frauen und Männer ab 18 Jahren, die irgendwann in ihrem Leben Opfer einer sexuellen Grenzverletzung geworden sind, werden gebeten, bis zum 31.03.2014 an der Studie teilzunehmen. Der Online-Fragebogen ist über die Adresse www.opferbefragung.de oder die Homepage des Instituts für Kriminologie aufrufbar. Der Fragebogen wurde auf Grundlage von Interviews mit Betroffenen entwickelt.
Rückfragen sind per E-Mail oder Telefon möglich: Dipl.-Psych. Dr. Angelika Treibel Tel.: 06221-547479 treibel@krimi.uni-heidelberg.de
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Modellprojekt ‚Gender Gewaltkonzept’ Uniklinik RWTH Aachen
Gewalt und Aggression stellen nach wie vor zentrale gesellschaftliche, aber vor allem auch klinische Probleme dar. Gewalterfahrungen bedeuten oft auch eine hohe Belastung für die Betroffenen, sie wirken sich negativ auf die Gesundheit aus und bergen Risikofaktoren für psychische und körperliche Erkrankungen.
Für den stationären Bereich gibt es, bis auf Akutversorgung bestimmter Zielgruppen (Frauen/ Kinder), jedoch kaum Forschung und Versorgungskonzepte im Bereich der Gewaltprävention.
Seit Oktober 2012 widmet sich das vom Land NRW und der EU geförderte Modellprojekt ‚Gender Gewaltkonzept’ an der Uniklinik RWTH Aachen in enger Zusammenarbeit mit dem Verein ‚Frauen helfen Frauen e.V.’ den Auswirkungen von Gewalterfahrungen auf die Gesundheit von Frauen und Männern, wie auch den möglicherweise unterschiedlichen Versorgungsbedürfnissen der beiden Geschlechter.
Umgesetzt wird dies durch eine Bedarfsermittlung, die Entwicklung eines genderspezifischen Erhebungsinstruments und die Erprobung und Evaluation eines Beratungsangebotes für Patientinnen und Patienten der Uniklinik RWTH Aachen, einschließlich der Schulung des medizinischen Personals sowie einer neurowissenschaftlichen Evaluation.
Zentrale Ziele sind die Einleitung geschlechtergerechter Beratungs-, Schutz- und Behandlungsmaßnahmen, sowie die Entwicklung eines Leitfadens, der helfen soll das Konzept auch an anderen Standorten etablieren zu können.
Weitere Informationen zum Projekt und der Beratungsstelle finden Sie auf www.gegeko.de.
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Rezeptfreie Vergabe der „Pille danach“
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Am 13. Februar befasste sich der Bundestag mit der rezeptfreien Abgabe der „Pille danach“. In einem Interview mit der Zeitung „Die Welt“ hatte Bundesgesundheitsminister Gröhe sich im Vorfeld gegen die Rezeptfreiheit und für eine Verschreibungspflicht ausgesprochen. Damit stellte er sich gegen die Empfehlungen des Sachverständigenausschusses für Verschreibungspflicht, der die Aufhebung der Rezeptpflicht empfahl. Die derzeitige Expert/innennempfehlung sieht vor, dass die Apothekenpflicht weiter bestehen bleibt. Auch ohne Verschreibungspflicht durch Ärztinnen und Ärzte würde eine notwendige Beratung somit gewährleistet. In fast ganz Europa und Ländern wie den USA und der Türkei ist „die Pille danach" rezeptfrei erhältlich.
In der Bundestagsdebatte am 13. Februar war Bundesgesundheitsminister Gröhe nicht anwesend. Sprecher/innen der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und SPD sprachen sich für die rezeptfreie Vergabe der „Pille danach“ aus. Das Gesundheitsministerium ließ durch seine Staatssekretärin, Anette Widmann-Mauz (CDU), mitteilen, „dass ihr Haus keinen Grund sehe, die Rezeptpflicht aufzuheben“. Anträge von Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke wurden zur weiteren Beratung in den Ausschuss „Gesundheit“ verwiesen.
Der bff hatte bereits im vergangenen Jahr im Rahmen einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestages eine Stellungnahme zur rezeptfreien Abgabe der „Pille danach“ abgegeben und betont, dass die "Pille danach" „ein wichtiger Baustein innerhalb der medizinischen Versorgung von Frauen und Mädchen nach einer Vergewaltigung“ ist.
Es läuft aktuell eine Online-Petition auf change.org, auf der für eine rezeptfreie Vergabe der „Pille danach“ in Apotheken unterschrieben werden kann.
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Frauenhauskoordinierung legt Diskussionspapier zu Täterarbeit vor
Die Frauenhauskoordinierung e.V. (FHK) hat ein Diskussionspapier zur Täterarbeit bei Häuslicher Gewalt vorgelegt. Dieses wurde seit März 2012 in einer Arbeitsgruppe der FHK entwickelt.
Die FHK betont in dem Papier, dass Angebote der Täterarbeit konkretem Bedarf von durch Gewalt betroffenen Frauen entsprechen. Sie würden ermöglichen, dass gewalttätige Männer sich ihrer Verantwortung für die Gewaltausübung stellen, sich mit den Folgen auseinandersetzen und Verhaltensveränderungen auf den Weg bringen.
Wichtig zu erwähnen ist sowohl die bundesweite als auch regionale Vernetzung der unterschiedlichen Kooperationspartner. So hat die FHK ebenso wie der bff an der Weiterentwicklung der Standards für Täterarbeit in der AG Standards Täterarbeit bei Häuslicher Gewalt der BAG TähG mitgewirkt und an regelmäßigen Fachaustauschen von Täterarbeit und Frauenhilfesystem teilgenommen.
Das zentrale Anliegen der Frauenunterstützungseinrichtungen muss nach wie vor die Berücksichtigung der Belange gewaltbetroffener Frauen und ihrer Kinder sein, insbesondere die Berücksichtigung ihres Schutzes vor weiterer Gewalt muss in den Maßnahmen der Täterarbeit im Vordergrund stehen.
Mit dem Auftrag, diese Belange einzufordern und kritisch im Blick zu behalten, begibt sich die FHK in die fachlichen Debatten um und mit der Täterarbeit. Das Diskussionspapier soll Anregungen für die Fachdiskussion bieten.
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Imelda Marrufo Nava erhält Anne-Klein-Frauenpreis 2014
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Preisträgerin Imelda Marrufo Nava
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Der Anne-Klein-Frauenpreis 2014 geht an die Juristin, Feministin und Frauenaktivistin Imelda Marrufo Nava aus Ciudad Juarez, Mexiko. Mit der Preisverleihung ehrt die Heinrich-Böll-Stiftung das politische wie persönliche Engagement Imelda Marrufo Navas, die sich seit Jahren für die Ächtung und Strafverfolgung des Feminizids (Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts) und von geschlechterbasierter Gewalt einsetzt. Die Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen:
„Imelda Marrufo lebt und arbeitet in Ciudad Juarez, einer Stadt an der US-amerikanischen Grenze Mexikos, in der sie auch geboren wurde. Ciudad Juarez erlangte seit den 90er Jahren internationale Aufmerksamkeit durch die besondere Häufung von Frauenmorden, vielfach begleitet von sexueller Gewalt und Verstümmelungen. Straflosigkeit ist die Regel, nicht die Ausnahme. Dem stellt sich Imelda Marrufo mit aller Kraft entgegen: Sie war 2001 eine der Mitbegründerinnen des Netzwerks Mesa de Mujeres. Anlass war die Ermordung von acht Frauen in einem Baumwollfeld am Stadtrand von Juarez. Mesa de Mujeres hat erheblich dazu beigetragen, dass dieser Fall vor dem Interamerikanischen Gerichtshof verhandelt und dass der Tatbestand des Feminizids erstmals in einem Urteil als Menschenrechtsverbrechen anerkannt wurde. Der mexikanische Staat wurde in drei Fällen schuldig gesprochen, die Sicherheit, Integrität und Freiheit der ermordeten Frauen sowie ihrer Mütter und Familienangehörigen nicht garantiert zu haben.“
Wir gratulieren der Preisträgerin sehr herzlich.
Weitere Informationen zu Imelda Marrufo Nava und dem Anne-Klein-Frauenpreis finden sich auf der Homepage der Böll-Stiftung.
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Protestpostkarte: Sexistische Werbung
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Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG) hat eine elektronische Postkarte entworfen, mit deren Hilfe Beschwerden über sexistische Werbeinhalte einfach online über die Homepage der BAG versendet werden können.
Die BAG hat außerdem eine Liste mit den wichtigsten Beschwerdestellen für sexistische Werbung zusammengestellt.
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Video: Warum Opfer häuslicher Gewalt nicht einfach gehen
Die US-amerikanische Informationsplattform TED hat den Videomitschnitt eines Vortrags der Autorin Leslie Morgan Steiner online gestellt. Der Vortrag fand im November 2012 im Rahmen der von TED organisierten Veranstaltungsreihe TEDxRainier statt.
Steiner setzte sich in der Vergangenheit fortdauernd für die Rechte von Opfern häuslicher Gewalt ein. Sie selbst lebte in einer missbräuchlichen Beziehung, sie war nach eigenen Angaben „verrückt verliebt“ – das heißt, verliebt in einen Mann, der sie regelmäßig missbrauchte und sie bedrohte. Steiner erzählt die düstere Geschichte ihrer Beziehung. Dabei stellt sie verbreitete Missverständnisse über häusliche Gewalt richtig und erklärt, wie auch Angehörige und Bezugspersonen dabei helfen können, die Stille zu brechen.
Das Video kann hier online angesehen werden.
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3. Veranstaltungen
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Wir sind doch alle gleich! Oder doch nicht?
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Fortbildung des Fetz Frauenberatungs- und Therapiezentrum Stuttgart e.V. zum konstruktiven Umgang mit Ungleichheiten zwischen behinderten und nichtbehinderten Frauen in Unterstützungs- und Beratungseinrichtungen für Frauen
Die konkrete Ausgestaltung einer gleichberechtigten, vielfältigen und inklusiven Gesellschaft kann Unsicherheiten, Zweifel und Angst vor persönlicher Überforderung oder vor eigenem "unkorrekten" Verhalten auslösen. Die Fortbildung soll die Möglichkeit zur Selbstreflexion und Auseinandersetzung bieten. Es wird darum gehen, über die Dynamiken zwischen behinderten und nichtbehinderten Frauen zu reflektieren sowie eigene (oft unbewusste) Bilder von behinderten und chronisch kranken Frauen sowie von nichtbehinderten "normalen", "erwünschten" Frauen zu beleuchten und zu hinterfragen. Die real existierenden gesellschaftlichen Ungleichheiten und die damit verbundenen unterschiedlichen Lebensrealitäten zwischen behinderten und nichtbehinderten Frauen sollen thematisiert werden. Daran anknüpfend sollen gemeinsam konstruktive Umgangsstrategien für die Zusammenarbeit von behinderten und nichtbehinderten Frauen entwickelt werden.
Referentinnen:
Rebecca Maskos ist Diplom-Psychologin, freie Journalistin und Mitarbeiterin im Projekt „Suse“ beim bff. Viktoria Przytulla ist Diplom-Sozialpädagogin, feministische, körperorientierte Gestalttherapeutin (FGI) sowie Fachberaterin Psychotraumatologie (DIT).
Termin: 09.05.2014 - 10.05.2014 (Anmeldeschluss: 18.04.2014) Zeiten: Freitag: 10.00 - 18.00 Uhr und Samstag: 9.00 - 16.00 Uhr Kosten: 220,- € (200,- € ermäßigt)
Hier klicken für weitere Informationen.
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Fachtagung: Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung
Auf der Fachtagung „Medizinische Akutversorgung nach Vergewaltigung ohne polizeiliche Anzeige“ wird in Frankfurt am Main am 02.04.2014 das Modellprojekt „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung“ vorgestellt. Das Modellprojekt versucht bestehende Versorgungslücken mit einem auf die lokalen Gegebenheiten zugeschnittenen Vorgehen zu schließen.
Das Gesamtprojekt beinhaltet neben der Zusammenarbeit von unterschiedlichsten Akteur_innen auch die thematische Fortbildung von Ärzten und Ärztinnen. Mittelfristig soll die Initiative dazu beitragen, dass Vergewaltigungsopfer rascher adäquate Unterstützung finden. Ferner wird davon ausgegangen, dass die Patient_innenversorgung verbessert wird und Ärztinnen und Ärzte mehr Handlungs- und Rechtssicherheit erhalten. Langfristig – so die These – kann die Anzeigebereitschaft steigen.
Die Tagung stellt das Modell vor und bietet Gelegenheit zu Diskussion, Austausch und Vernetzung.
Informationen zum Projekt, der Flyer zur Tagung und ein Link zur Anmeldung sind über die Homepage der Beratungsstelle Frauennotruf Frankfurt abrufbar.
Weitere spannende Veranstaltungen gibt es auf der bff-Homepage in der Rubrik Termine.
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4. Veröffentlichungen und Literaturtipps
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Blog Behindertenparkplatz
Sehr lesenswert ist der Blog "Behindertenparkplatz" einer in London lebenden Journalistin. Auf dem Blog finden sich nicht nur Tipps und Wissenswertes rund um das Thema Behindertenparkplatz, sondern auch unterhaltsame Reiseberichte. Es gibt auch eine Rezension zu einer britischen Studie über die Gewaltbetroffenheit behinderter Frauen, die wir sehr lesenswert finden.
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Themenheft Sexismus (APuZ)
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat in ihrer Reihe „Aus Politik und Zeitgeschichte“ (APuZ) ein neues Themenheft zu „Sexismus“ veröffentlicht. Die Autor/innen knüpfen inhaltlich an die Sexismus-Debatte des letzten Jahres und die #aufschrei-Kampagne an. Anspruch des Heftes ist es, die medial wirkmächtige Debatte aus einer wissenschaftlich informierten Perspektive zu beleuchten.
Zugrundeliegende Fragen sind beispielsweise: Was wird unter Sexismus verstanden, was unter sexueller Belästigung? Wie häufig kommen sexistische Diskriminierungen und sexuell motivierte Übergriffe vor? Welche Folgen haben sie? Welchen rechtlichen Schutz gibt es? Ist Sexismus gegenüber Männern gleichzusetzen mit der Diskriminierung von Frauen? Wie sind ungleiche Geschlechterrollen zu erklären? Wie wirken sich Benachteiligungen qua Geschlecht im Zusammenhang mit anderen Ungleichheitsfaktoren wie Ethnie oder sexuelle Orientierung aus?
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Besonders zu empfehlen sind die Artikel „Sexuelle Belästigung: Recht und Rechtsprechung“ von Ulrike Lembke und „Varianten des Sexismus“ von Ina Kerner. Das Heft kann entweder in gedruckter Form bestellt oder bei der bpb heruntergeladen werden.
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Flyer „Loverboys“
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Das PETZE Institut für Gewaltprävention in Kiel hat den bundesweit ersten Flyer zu Loverboys auf den Markt gebracht. Der Flyer informiert Mädchen und junge Frauen darüber, was Loverboys sind, welche Gefahren sie bedeuten und wo sie sich gegebenenfalls Hilfe holen können.
Der Flyer hält ein leeres Stempelfeld bereit und kann mit der Adresse der jeweiligen Beratungseinrichtung versehen werden.
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Der Flyer kann hier bestellt werden. 10 Stück kosten 2Euro, 100 Stück kosten 15Euro und 1000 Stück kosten 130Euro.
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Elternbrief „Häusliche Gewalt“
Der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) herausgegebene Elternbrief zum Thema "Kinder leiden mit – Rat und Hilfe bei häuslicher Gewalt" ist in neuer Auflage erschienen. Es wird darin auch auf das bundesweite Hilfetelefon verwiesen.
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Der Elternbrief ist in den Sprachen Deutsch, Türkisch, Russisch und Arabisch erhältlich. Er kann kostenlos beim Bundesfamilienministerium bestellt werden.
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Fempower „Responses to Anti-Feminist Trends“
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Die neueste Ausgabe der “Fempower” – das Magazin des WAVE-Netzwerks – befasst sich mit anti-feministischen Tendenzen in Europa.
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Wiedererstarkende anti-feministische Strömungen scheinen ein europaweites, grenzüberschreitendes Problem darzustellen, dem aus einer feministischen Perspektive etwas entgegengesetzt werden muss. Wie eine solche Gegenwehr aussehen könnte, beschreiben zwei Artikel jeweils anhand nationaler Phänomene in Georgien und Kroatien. Die Autorinnen plädieren u.a. für eine engere Kooperation der Frauenorganisationen, um eine geschlechtergerechtere Gesellschaft zu begünstigen.
In einem weiteren Artikel findet eine Auseinandersetzung mit den Männer- und Väterrechtsbewegungen und deren anti-feministischen Tendenzen statt. Die Autorin betont die Notwendigkeit einer besseren Einbindung aller Akteure in Sorgerechtsverfahren, um von Gewalt betroffene Frauen zu schützen und gerichtliche Prozesse nicht von anti-feministischen Mythen beeinflussen zu lassen.
Desweiteren finden sich in der „Fempower“ zwei Artikel, die den aktuellen medialen Entwicklungen Rechnung tragen. Zum einen wird dabei problematisiert, dass die sozialen Medien leicht für anti-feministische Handlungen missbraucht werden können. So werden teilweise Adressen von Frauenhäusern öffentlich gemacht oder Frauen, die Anzeige erstattet haben, online gestalkt und verleumdet. Zum anderen kommt auch der medialen Darstellung von Gewalt gegen Frauen eine entscheidende Bedeutung für das gesellschaftliche Bild von durch Gewalt betroffene Frauen und deren Unterstützungsbedarf zu. Vor allem die visuelle Sensationsmache, so die Autorin, helfe den Frauen langfristig wenig und trage eher zu einer Stigmatisierung der Opfer als zu deren Empowerment bei.
Das englischsprachige Magazin kann hier herunter geladen werden.
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Das gesamte Heft kann auf der Homepage des Verlages heruntergeladen werden. Zuvor muss gegen eine Gebühr von 3€ eine sogenannte Tan via PayPal erworben werden.
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Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe
Frauen gegen Gewalt e.V.
Petersburgerstr. 94
10247 Berlin
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Telefon: 030 322 99 500
Telefax: 030 322 99 501
E-Mail: info@bv-bff.de
www.frauen-gegen-gewalt.de
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Inhaltlich verantwortlich gem. § 6 MDStV und im Sinne des Presserechts: Katja Grieger
Steuernummer: 27/665/32954
Finanzamt: Finanzamt für Körperschaften I, Berlin
Vereinsregisternr: 25185Nz (Amtsgericht Charlottenburg)
Vorstand: Ursula Schele (Kiel) und Jutta Wienand (Neustadt am Rbge, bei Hannover)
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