Wanderausstellung: „Was ich anhatte…“ von Beatrix Wilmes
Ort: Bonn
Veranstalter*in: Die Gleichstellungsstelle der Stadt Bonn in Kooperation mit der Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt
Jede dritte Frau hat mindestens einmal im Leben körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren.
Der Titel spielt darauf an, dass das Aussehen, die Kleidung oder das Verhalten der Betroffenen völlig unerheblich für die Ausübung von Gewalt sind. „Was hattest Du an?“ werden Betroffene häufig gefragt, wenn sie über sexualisierte Gewalt reden. Solche Fragen verlagern die Verantwortung für die Tat und tragen dazu bei, Gewalt gegen Frauen zu individualisieren, zu rechtfertigen und zu verharmlosen. Denn sexualisierte Gewalt ist ein schweres Gewaltverbrechen. Die Motive sind Machtausübung und Demütigung und die Schuld liegt allein bei denjenigen, die Gewalt ausüben.
Die Ausstellung will mit falschen Vorstellungen, sogenannten Vergewaltigungsmythen brechen. Im Rahmen der Ausstellung berichten zwölf Frauen in Textform von sexuellen Übergriffen, die sie erlebt haben. Die Texte sind Kleidungsstücken zugeordnet, größtenteils die Originalkleidung, die die Frauen während der Tat trugen. Die jüngste Teilnehmerin war zum Zeitpunkt der Tat sechs Jahre alt, die älteste über 80.
Diese Frauen wollen nicht mehr schweigen und Opfer sein, sondern anderen Frauen Mut machen, sich zu öffnen.
Weitere Informationen hier: https://wasichanhatte.de/
Das Plakat zur Ausstellung können hier heruntergeladen werden: