Ausstellung - „…unmöglich, diesen Schrecken aufzuhalten“ – Die medizinische Versorgung durch Häftlinge im Frauen-KZ Ravensbrück

Ort: Hadamar

Eine Ausstellung in der gedänkstätte Hadamar

Zwischen 1939 und 1945 wurden 120.000 Frauen aus 30 Ländern ins KZ Ravensbrück, das größte Frauen-KZ im Deutschen Reich, 80 km nördlich von Berlin, eingewiesen. Die SS setzte Häftlinge aus unterschiedlichen Ländern Ost- und Westeuropas als Ärztinnen und Pflegerinnen ein. Ihre Position als Funktionshäftlinge verlangte eine dauernde Gratwanderung zwischen den Befehlen der SS, ihren eigenen Überlebensinteressen und den Bedürfnissen der Kranken. Was konnten sie tun? Was taten sie? Die meisten von ihnen versuchten, ohne ausreichende Medikamente und Verbandsmaterialien, kranken und verletzten Mithäftlingen zu helfen.

Anhand von Fotos, Dokumenten, Zeichnungen und Schriftzeugnissen ehemaliger Revierarbeiterinnen und ihrer Patientinnen beleuchtet die Ausstellung Facetten des Lageralltags, in dem das Krankwerden oder Kranksein oftmals den ersten Schritt zum Sterben oder zur Vernichtung bedeutete.

Erarbeitet wurde die Ausstellung von den beiden Historikerinnen Dr. Ramona Saavedra Santis und Dr. Christl Wickert unter der Projektträgerschaft des Arbeitskreises Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e. V. (AKF) in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück.