Lesung von Christina Clemm: Akteneinsicht - Geschichten von Frauen und Gewalt

Ort: Leipzig, Galerie KUB

Lesung
Christina Clemm: Akteneinsicht. Geschichten von Frauen und Gewalt

40% der Frauen in Deutschland haben seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche und/oder sexualisierte Gewalt erlebt. Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau durch ihren Partner oder Expartner getötet. Diese Zahlen sind erschreckend und dennoch seit vielen Jahren stabil – Gewalt gegen Frauen ist Alltag in Deutschland. Besonders schutzbedürftige Personen wie Frauen mit Beeinträchtigung, unsicherem
Aufenthaltsstatus oder nicht binäre Menschen sind besonders von Gewalt betroffen. Gleichzeitig wird auch im Jahr 2021 wenig über diese Gewalt gesprochen, darüber berichtet oder etwas dagegen unternommen.

Die Anwältin Christina Clemm arbeitet als Strafverteidigerin und Nebenklagevertreterin von Opfern sexualisierter und rassistischer Gewalt. In ihrem 2020 erschienen Buch „Akteneinsicht. Geschichten von Frauen und Gewalt“ berichtet sie in sachlicher Sprache von acht Fällen, die realen Geschichten in leicht abgewandelter Form nachempfunden sind.
In der Vorbemerkung des Buches erklärt Clemm: „Es geht mir im Kern nicht um den konkreten Einzelfall. Es geht mir darum, strukturelle Probleme dieser Gesellschaft anhand von Geschichten aufzuzeigen, die ähnlich andauernd passieren.“

In der Lesung wird Christina Clemm in Auszügen aus ihrem Buch vorlesen. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit Fragen zu stellen.

 

Organisiert wird die Veranstaltung von der feministischen Frauenbibliothek MONAliesA und Bellis e.V.

Wo: Galerie KUB – forum für zeitbasierte kunst und politische kultur, Kantstraße 18, 04275 Leipzig
Wann: 22. Juni 2021 um 19 Uhr

Der Eintritt ist frei. Wir nehmen jedoch gerne Spenden entgegen und leiten diese an den Wegweiser e.V. Böhlen weiter. Das Geld wird für die Gründung eines neuen Frauen- und Kinderschutzhauses verwendet.