Istanbul-Konvention im Kampf gegen Femizide. Symbolpolitik oder Schutzschild?

Ort: online

Veranstalter*in: DaMigra

Kontakt: Webseite

Istanbul-Konvention im Kampf gegen Femizide. Symbolpolitik oder Schutzschild?
Eine internationale Online-Veranstaltung von DaMigra in Kooperation mit dem Deutschen Juristinnenbund (djb) und der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland



Nach dem Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention im März 2021 ertönten zahlreiche Entsetzensbekundungen. Dieser Austritt ist aber nicht nur für Menschenrechte in der Türkei ein großer Rückschritt. Weitere Unterzeichnerstaaten gedenken ebenfalls auszutreten. Auch gibt es in Deutschland noch Umsetzungsdefizite, wie z.B. eine bundesweite Koordinierungsstelle.

Die Istanbul-Konvention wird sowohl medial als auch politisch als Schutzschild gehandelt – die Konvention soll betroffene Frauen und Mädchen vor Gewalt schützen und ist somit unweigerlich mit der Thematik Femizide verwoben. Doch was bedeutet es, wenn dieser Schutz wegfällt, wie z.B. in der Türkei? Welche weiteren Maßnahmen sind politisch, juristisch, gesellschaftlich und medial notwendig, um Femizide zu bekämpfen?

Diesen Fragen widmen wir uns in unserer Veranstaltung, die wir in Kooperation mit dem Deutschen Juristinnenbund (djb) und der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland durchführen.

Im ersten Block werden wir uns der aktuellen Situation und Folgen des Austritts für Frauen, geflüchtete Menschen und Mitglieder der LGBTQIA* Communities in der Türkei zuwenden. Gleichzeitig wollen wir mehr über ihre Strategien im Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen erfahren sowie Wege für eine solidarische Unterstützung erarbeiten.

Im Anschluss daran wird im zweiten Block die Frage nach juristischen Fallstricken in Bezug auf die Umsetzung der Istanbul-Konvention gestellt, aber auch im Hinblick auf mögliche Sanktionen bei Austritt oder Missachten des unterzeichneten Abkommens. Wir diskutieren, inwiefern die Istanbul-Konvention rechtlich verbindlich und gerichtlich durchsetzbar ist.

Der dritte Block blickt auf Errungenschaften der vergangenen EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands und auf weitere notwendige Maßnahmen, um geschlechts-spezifische Gewalt und Femizide zu bekämpfen. Außerdem betrachten wir darin die Rolle der Medien und der Politik genauer.

 

Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch

Das detaillierte Programm findet sich hier.

Anmeldung bis zum 27. September unter: https://eveeno.com/istanbul-konvention-femizide