Fortbildung: Medizinische Akutversorgung nach Vergewaltigung ohne vorausgegangene Anzeige
Ort: Frankfurt/Main
Betroffene sollen nach einer Vergewaltigung nach einem einheitlichen Konzept versorgt werden – das ist die Zielsetzung des Modells „Medizinische Akutversorgung nach Vergewaltigung“ in Frankfurt am Main, das seit nunmehr zwei Jahren erfolgreich ist. Das Besondere am Frankfurter Kooperationsverbund ist die Etablierung von Strukturen, die vergewaltigten Frauen die Zugangswege zu einer guten medizinischen Versorgung sowie in das weiterbetreuende und unterstützende Hilfesystem erleichtern.
Im Unterschied zu allen anderen Versorgungsmodellen im Bundesgebiet, die in der Regel die rechtsmedizinische Befundung nach einer Vergewaltigung in den Fokus stellen, wurde in Frankfurt ein Perspektivwechsel vollzogen. Hier steht die medizinische Akutversorgung im Vordergrund. Die Zahlen sprechen für sich: Trotz der Hemmschwelle, sich nach einem Vergewaltigungsgeschehen selbst im geschützten Rahmen einer ärztlichen Behandlung entsprechend zu offenbaren, konnten in Frankfurt bereits 55 Frauen (bisher vorliegende Rückmeldungen der teilnehmenden Kliniken) behandelt werden.
Die Fortbildung wird die Abläufe und notwendigen Untersuchungen praxisnah darstellen. Sie eignet sich zudem auch für Projektverantwortliche und diejenigen, die sich eine Übersicht über die Versorgungsstruktur schaffen möchten.
Das Programm finden Sie in der Anlage.