Fachtagung zu häuslicher Gewalt: "Das kann nicht unter uns bleiben!"
Ort: Bad Boll
Zum Umgang mit häuslicher Gewalt.
Prävention, Hilfen, Vernetzung
Gewalt in den eigenen vier Wänden, zwischen Menschen in einer gemeinsamen Beziehung - das ist in Deutschland nicht nur ein Randphänomen. Auch in der heutigen Zeit wird das Problem oft und gerne übersehen, nicht erkannt, tabuisiert und angezweifelt. Damit wird es schwierig, die Täter zur Verantwortung zu ziehen und den Opfern die nötige Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen. Nach den Statistiken sind vor allem Frauen von häuslicher Gewalt betroffen. Eine Studie des Bundesfamilienministeriums geht davon aus, dass jede vierte Frau schon Gewalt durch den Lebensgefährten oder Mitbewohner erleben musste. Aber auch Kinder, pflegebedürftige Eltern oder Männer können Opfer sein. Gerade beim Thema der häuslichen Gewalt sind Statistiken nur bedingt hilfreich, weil hier die Dunkelziffern und Grauzonen groß sind. Dies erschwert auch die Arbeit der Ermittlungsinstanzen und der Akteure in der Präventionsarbeit und in Hilfseinrichtungen. Ein wichtiger Schritt wäre eine gute Vernetzung aller Akteure aus Polizei, Opferberatung,
Prävention und der sozialen Arbeit mit den straffällig gewordenen Menschen.
Neben grundlegenden Informationen und der Diskussion möchte die Tagung auch Gelegenheit zur Vernetzung
geben. Aus aktuellem Anlass soll nicht nur die Gewalt in den Wohnungen und Häusern der Republik thematisiert
werden, sondern auch der Frage nach häuslicher Gewalt in den meist beengten Unterkünften für Flüchtlinge nachgegangen
werden.
Die Tagung findet statt in der Evangelischen Akademie Bad Boll
Veranstalter_innen:
Horst Belz
Achim Brauneisen
Hilde Höll
Oliver Kaiser
Wolfgang Mayer-Ernst
Dr. Karl Michael Walz