Fachtagung: Antifeminismus auf dem Weg durch die Institutionen

Ort: im Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin

Veranstalter*in: Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie

Fachkontakt: Henning von Bargen, Heinrich-Böll-Stiftung, Gunda-Werner-Institut, vonbargen@boell.de

 

Männer und Frauen, die antifeministische Positionen vertreten, melden sich seit Mitte der 2000er-Jahre lautstark in der Öffentlichkeit zu Wort. Sie halten die Gleichstellung von Frauen und Männern für längst erreicht und diffamieren andere Geschlechtsidentitäten und Lebensweisen. Ihre wiederholte Klage: Männer seien heute die Benachteiligten. Gerade in den sozialen Medien breitet sich eine tiefsitzende Frauenfeindlichkeit aus und schafft eine toxische Atmosphäre. Mit dem Erstarken der Partei AfD haben antifeministische, maskulistische und männerrechtlerische Positionen zudem im Bundestag ein wirksames Sprachrohr bekommen.

Angriffe gegen Frauen-, Geschlechter- und Gleichstellungspolitiken finden  in den beginnenden 2020er-Jahren in einem anderen Kontext statt als vor zehn Jahren. Die Akteur*innenlandschaft hat sich verändert, ebenso manche Inhalte und Strategien. Dies zeigt sich z.B. in Diskurspiraterie und der Umdeutung von Begriffen. In einer Art Mimikry geben sich antifeministische und maskulistische Gruppierungen Namen, die positive Konnotationen haben, und stellen sich als seriöse gleichstellungspolitische Organisationen dar. So verschleiern sie ihre eigentlichen Anliegen und Ziele, die oftmals der Gleichstellungspolitik widersprechen.

Der Fachtag richtet sich an gleichstellungs- und geschlechterpolitisch Aktive, die sich über die aktuellen Entwicklungen und Erfahrungen in diesem Feld austauschen und Strategien im Umgang damit diskutieren wollen.

 

Anmeldung und weitere Informationen hier.