ELSA-Studie zeigt: Ungewollt Schwangere brauchen besseren Schutz und Zugang zu Versorgung
Die am 13. August veröffentlichte ELSA-Studie* macht deutlich: Frauen, die ungewollt schwanger werden, erleben häufig hohe psychosoziale Belastungen, Stigmatisierung und erhebliche Hürden beim Zugang zu medizinischer Versorgung. Besonders betroffen sind Frauen in schwierigen Lebenslagen – viele von ihnen erleben Gewalt oder befinden sich in Abhängigkeitsverhältnissen.
Als Bundesverband, der sich für den Schutz von Frauen vor Gewalt einsetzt, sieht der bff die Ergebnisse mit großer Sorge: Wer ungewollt schwanger ist, muss sich auf niedrigschwellige, sichere und wohnortnahe Unterstützungs- und Versorgungsangebote verlassen können – ohne Angst, Druck oder Barrieren. Schwangerschaftsabbrüche müssen zur gesundheitlichen Grundversorgung gehören und diskriminierungsfrei zugänglich sein.
Wir fordern: Der Zugang zu medizinischer Versorgung – einschließlich sicherer Schwangerschaftsabbrüche – darf kein Privileg sein. Es braucht eine flächendeckende Versorgung, die Schutz, Selbstbestimmung und körperliche Integrität garantiert.
*ELSA steht für „Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer – Angebote der Beratung und Versorgung“.
Abschlussbericht auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums (BMG): https://www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/meldungen/studien-ungewollte-schwangerschaft-veroeffentlicht.html
Kurzbericht des BMG: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Gesundheit/Kurzbericht/Kurzbericht_ELSA.pdf
Meldung des Paritätischen: https://www.der-paritaetische.de/alle-meldungen/218-stgb-elsa-studie-veroeffentlicht/