Konferenz: Mein Körper - meine Verantwortung - meine Entscheidung: Weg mit §218
Ort: Berlin
9./10. 7.2016 (Samstag 11 bis 20 Uhr, Sonntag 10 bis 13 Uhr)
im Schloss 19, Schlossstraße 19, 14059 Berlin (U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz)
Die Diskussion über das Recht auf Schwangerschaftsabbruch wird seit einiger Zeit von konservativen bis rechtsradikalen Kräften besetzt. Wir wollen eine Bestandsaufnahme darüber, wie Schwangerschaftsabbruch in der Gesellschaft verhandelt wird.
Mit einem Podium zur Geschichte des Widerstands gegen den Strafrechtsparagrafen 218 sowie zur heutigen Situation unter § 218 und § 219 in Deutschland und Informationen zu unserem Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung (BfsS) wollen wir einsteigen und anschließend verschiedene Aspekte in Themengruppen vertiefen.
So werden wir Diskussionen darüber anbieten, wie in Ost und West mit dem Thema Schwangerschaftsabbruch umgegangen wurde und welche historische Relevanz der Memminger Prozess von 1988/89 für den Widerstand gegen § 218 hatte.
In Bezug auf die Situation heute wollen wir einen Blick darauf werfen, inwieweit Gewerkschaften sich mit dem Thema befassen, welche Rolle das Thema Schwangerschaftsabbruch in den Medien spielt, was sich für medizinische Versorgungszentren und Ärzte bereits verändert hat, wie politische Player wie die AfD konzentriert Strategien verfolgen, Schwangerschaftsabbruch vollständig zu kriminalisieren, und wie die Realität für Migrant*innen aussieht.
Wir Aktivist*innen vom BfsS werden u.a. unterstützt durch Referent*innen und Aktivist*innen wie Goretti Horgan, Magdalena Federlin, Ulrike Busch, Ursula Schröter, Kersten Artus, Gisela Notz, Christian Fiala, Eike Sanders, und Hazal Atay.
Mit dem Abschlusspodium wollen wir mit Aktivist*innen aus Irland, Spanien und Polen Einblick in Länder gewinnen, in denen Schwangerschaftsabbruch noch repressiver verhandelt wird, oder in denen erfolgreich Widerstand aufgebaut werden konnte.
Neben der Verabschiedung einer Resolution zum Thema § 218 wollen wir uns am Sonntag bundesweit weiter vernetzen und Gegenaktionen zu dem „Marsch für das Leben“ der christlichen Fundamentalisten am 17.9.2016 in Berlin planen.