Maßnahmenkatalog zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Mecklenburg-Vorpommern

Das Beratungs- und Hilfenetz bei häuslicher und sexualisierter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern hat einen Maßnahmenkatalog zur Umsetzung der Istanbul-Konvention herausgegeben. Dabei wurden die bestehenden Strukturen und die Ausstattung zum Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern mit den Vorgaben der Istanbul-Konvention abgeglichen und anschließend die erforderlichen Maßnahmen entwickelt, welche die Umsetzung der Istanbul-Konvention im Bundesland anstoßen und den Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt verbessern sollen.

Zu den übergeordneten Maßnahmen des Kataloges zählt u.a. die flächendeckende Verteilung von Beratungsstellen für Betroffene von häuslicher und sexualisierter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern sowie von Beratungsstellen, die mit Täter*innen an ihrem gewalttätigen Handeln arbeiten. Zudem wird der Bedarf einer leistungsgerechten Vergütung und der Schaffung attraktiver Arbeitsbedingungen zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften in den Frauenhäusern und Beratungsstellen aufgezeigt. Die Umsetzung der Istanbul-Konvention ist eine Querschnittsaufgabe aller Fachministerien und erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Insgesamt wurde der Maßnahmenkatalog von über 30 verschiedenen Vereinen, Verbänden und Institutionen unterzeichnet, u.a. auch vom bff. Der Maßnahmenkatalog kann weiter unten heruntergeladen werden.

Die Veröffentlichung des Maßnahmenkatalogs rief ein breites Medienecho hervor und zahlreiche Zeitungen, Radio- und Fernsehsender berichteten über die Forderungen aus Mecklenburg-Vorpommern, darunter die Süddeutsche Zeitung, NTV, Welt, RTL und die Nordeutschen Neuesten Nachrichten.