Schlüsselpersonen sensibilisieren und stärken durch regionale und bundesweite Vernetzung und Kooperation

Ebenso war es „Suse. Im Recht.“ wichtig, Menschen in das Projekt einzubeziehen, die Frauen und Mädchen mit Behinderungen auf dem Weg zum Recht unterstützen können. Das können Menschen sein, die im Kontext ihrer Arbeit mit dieser Thematik zu tun haben, oder im privaten Umfeld eine Person unterstützen. Im Projekt hießen sie Schlüsselpersonen. Dazu gehören: Personen aus Selbstvertretungsvereinen von Menschen mit Behinderungen, Frauenbeauftragte in Einrichtungen der Behindertenhilfe, Mitarbeiter*innen aus Fachberatungsstellen, Anwält*innen, Richter*innen, psychosoziale Prozessbegleiter*innen, gesetzliche Betreuer*innen, Ärzt*innen, Therapeut*innen, Mitarbeiter*innen aus Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie Polizei (z.B. Opferschutzbeauftragte). Wichtig sind auch Dolmetscher*innen, persönliche Assistent*innen oder enge Bezugspersonen.

Ein Anliegen war es auch die beteiligten Schlüsselpersonen zu stärken, durch Vernetzung ihren Aktionsradius zu erhöhen und unter anderem dadurch Handlungsmöglichkeiten auszubauen. Um Barrieren sichtbar zu machen und anschließend mit deren Abbau beginnen zu können, braucht es Vernetzung und Austausch mit verschiedenen Menschen. Diese können aus ihrer jeweiligen Perspektive, ihrem Wissens- und Erfahrungsschatz dazu beitragen. Verschiedene Schlüsselpersonen sollten sich in regionalen Gesprächsrunden miteinander austauschen, gegenseitig von ihren Erfahrungen lernen und dadurch kennengelernte Schlüsselerlebnisse anschließend auch auf andere Situationen übertragen können. Ganz konkret konnten hierbei für einzelne Betroffene die Ressourcen verstärkt werden.

Außerdem haben Fortbildungen zu dieser Thematik dabei geholfen Schlüsselpersonen zu sensibilisieren und aufzuklären. Durch die Weitergabe von Wissen und bereits erprobten Strategien konnte der Abbau von den besagten Barrieren und Benachteiligungen beschleunigt und somit Wege zum Zugang zum Recht für die Betroffenen geebnet werden.