SOLIDARITÄT – FEMINISMUS – INKLUSION - DEINE STIMME ZÄHLT!
Am 1. September waren Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen, nun folgt am 22. September die Wahl in Brandenburg und es geht um viel!
Extrem rechte und antifeministische Parteien und Strömungen sind auf den Vormarsch und vergiften unsere Demokratie mit rassistischen, antisemitischen, queer- und behindertenfeindlichen Meinungen. Wenn sie die Wahlen gewinnen, sind unsere Grundwerte Solidarität, Feminismus und Inklusion in Gefahr. Mitglieder und Mitarbeitende des bff sowie viele andere demokratische und feministische Initiativen und Organisationen möchten dem nicht mehr einfach nur zusehen: Wir schließen uns zusammen, um uns aktiv für eine Gesellschaft einsetzen, in der alle Menschen in Würde und Freiheit leben können.
Die Fachberatungsstellen gegen (geschlechtsspezifische) Gewalt und Diskriminierung sowie zahlreiche andere Initiativen leisten vor Ort unverzichtbare Arbeit im Kampf gegen Gewalt und Diskriminierung. Ihre engagierte Arbeit ist essenziell für den Zusammenhalt und die Stabilität unserer Demokratie. Diese Einrichtungen sind oft die ersten Anlaufstellen für Betroffene und gerade deswegen besonders gefährdet, von extrem rechten Kräften attackiert zu werden.
Deswegen ist es jetzt besonders wichtig, solidarisch zu sein und demokratische Initiativen vor Ort zu unterstützen, insbesondere bei den anstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Wir rufen dazu auf, Solidarität, Feminismus und Inklusion zu wählen!
Solidarität, Feminismus, Inklusion!
In Zeiten einer zunehmenden Stärkung (extrem) rechter Parteien und Kräfte in den östlichen Bundesländern und gesamt Deutschland sind unsere Grundwerte Solidarität, Feminismus und Inklusion wichtiger denn je. Diese Werte stehen nicht nur für den Schutz und die Förderung aller Menschen, sondern auch für die Ablehnung von Ausgrenzung, Diskriminierung und Ungerechtigkeit.
Solidarität: bedeutet, füreinander einzustehen und sich gegenseitig zu unterstützen, auch im Wissen um Unterschiedlichkeit. In einer Gesellschaft, die zunehmend gespalten ist, ist ein solidarisches Miteinander wichtiger denn je. Es bedeutet, gemeinsam gegen Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Gewalt vorzugehen und Betroffene zu unterstützen.
Feminismus: setzt sich für die Gleichstellung aller Geschlechter ein und bekämpft sexistische Strukturen, die Frauen und andere marginalisierte Geschlechter unterdrücken. Ein intersektionaler Feminismus erkennt die vielfältigen Formen der Diskriminierung an, wie z.B. Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Behinderten- oder Queerfeindlichkeit. In einer Zeit, in der antifeministische Tendenzen zunehmen, ist es entscheidend, für die Rechte und Freiheiten aller einzutreten.
Inklusion: bedeutet, dass alle Menschen, unabhängig von ihren Unterschieden, gleichberechtigt in allen Bereichen der Gesellschaft teilhaben können. Inklusion steht für Akzeptanz und Wertschätzung von Vielfalt und die Schaffung eines Umfeldes, in dem jede*r die gleichen Chancen hat. Ein inklusives Umfeld verhindert Ausgrenzung und fördert den sozialen Zusammenhalt.
Extreme Rechte als Bedrohung für das Unterstützungssystem
Fachberatungsstellen gegen geschlechtsspezifische Gewalt und Diskriminierung und viele andere soziale Organisationen haben in der Regel keine abgesicherte und bedarfsdeckende Finanzierung. Gesellschaftliche Machtverhältnisse entscheiden darüber, in welche Bereiche investiert wird, was „gemeinnützig“ ist und wer in unserem Land Unterstützung bekommt. Wichtige Gesetzesvorhaben auf Bundesebene, wie das Demokratiefördergesetz, die Reform des Gemeinnützigkeitsrechts oder das Gewalthilfegesetz müssen deswegen endlich verabschiedet werden, um mehr strukturelle Sicherheit zu schaffen.
Für andere wichtige Entscheidungen sind die Bundesländer verantwortlich. Extrem rechte Kräfte bedrohen nicht nur die ideellen Grundwerte unserer Gesellschaft, sondern auch konkret das Unterstützungssystem für Betroffene von Gewalt und Diskriminierung. Sie zielen darauf ab, finanzielle Mittel für soziale Projekte zu kürzen oder ganz zu streichen, setzen Beratungsstellen unter Druck und erschweren deren Arbeit durch politische und gesellschaftliche Einflussnahme. Dadurch werden Menschen, die auf diese Unterstützung angewiesen sind, zusätzlich marginalisiert und die Strukturen, die sie unterstützen sollen, werden geschwächt.
Jede Stimme zählt!
Jede Wahl ist eine Chance, die Richtung unserer Gesellschaft zu beeinflussen. Das ist bei den politischen Entwicklungen aktuell wichtiger denn je. Wahlberechtigte können für eine Zukunft stimmen, die Solidarität, Feminismus und Inklusion fördert. Lasst uns gemeinsam für eine Gesellschaft einstehen, in der alle Menschen in Würde und Freiheit leben können. Wählen gehen macht einen Unterschied!
Daher hat der bff gemeinsam mit Organisationen, Beratungsstellen und Initiativen vor Ort die Kampagne gestartet.
Social-Media-Kanäle:
Instagram @bff_gegenGewalt, Bluesky @bffgegengewalt.bsky.social, Facebook @bffgegenGewalt .
#SolidarischGegenRechts #SolidarischGegenFrauenhass
Die Inhalte der Kampagne können auch von Menschen ohne eigenen Instagram account hier eingesehen werden: https://www.instagram.com/bff_gegenGewalt/ (auf den Beitrag mit rechter Maustaste klicken, dann "Link in neuem Tab öffnen" anklicken. Im neuen Tab kann dann der ganze Beitrag angesehen werden. Wenn es mehrere Bilder sind: im ersten Bild rechts auf das > klicken).
Unterstützt wird die Kampagne des bff von folgenden Organisationen und Projekten:
Ausländerrat Dresden e.V.
Bellis e.V. Leipzig
Bundesverband Mobile Beratung e.V.
Fachstelle Häusliche Gewalt der LAG gewaltfreies Zuhause Sachsen e.V.
Fachstelle TIN* für trans*, inter* und nichtbinäre junge Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe Sachsens
Fachstelle Mädchenarbeit und Genderkompetenz
Frauenhauskoordinierung e.V.
FrauenZentrum Erfurt
Genderkompetenzzentrum Sachsen
KIKO Brandenburg - Kontaktstelle der zivilgesellschaftlichen Akteur*innen zur Umsetzung der Istanbul-Konvention Brandenburg
KOBRAnet
KOK - Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Menschenhandel e.V.
Landesfrauenrat Thüringen e.V.
Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser e.V.
SAIDA International e.V.
SISTERS* rassismuskritische Mädchen*arbeit in Sachsen
VBRG - Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V.
ZIF- Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser