Autonome in Bewegung – Strukturen im Wandel
Anmeldung für den Debattentag 27.06.2022
Interne Veranstaltung für bff-Mitglieder
- Programm
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Veranstaltungsort:
Tagungslounge Leipzig
Katharinenstraße 6
04109 Leipzig
Anreisehinweise findet ihr hier:
Programm
27.06.2022 | Programmpunkt |
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10:30 Uhr | Ankommen und Anmelden |
11:00 Uhr | Mitgliederversammlung mit Wahl des Vorstands |
12:00 Uhr | Pause |
12:15 Uhr | Was tut sich auf Bundesebene? Politische Diskussionen und Entwicklungen mit dem Ziel der Absicherung des Hilfesystems bei Gewalt gegen Frauen (Katja Grieger und Katharina Göpner (Geschäftsführung bff) |
12:45 Uhr | Erfolgreiche Strukturen und neue Entwicklungen auf Länderebene. Vorgestellt werden Modelle und Ideen aus verschiedenen Bundesländern • Eine feministische gGmbH als Träger von Fachberatungsstellen – Überlegungen in Schleswig-Holstein • Stärkung der Landesvernetzung in Baden-Württemberg durch den neuen Landesverband Frauen* gegen Gewalt LF*GG (Vernetzung der Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt und der Fachberatungsstellen gegen häusliche Gewalt) • Medizinische Soforthilfe und Aufbau eines Unterstützungsnetzes zum Thema sexualisierte Gewalt in Sachsen • Strukturen für ländliche Regionen - Erfahrungen aus dem Bundesmodellprojekt Wir vor Ort gegen sexuelle Gewalt |
13:30 Uhr | Mittagspause |
14:30 Uhr | Austauschforen (mit flexibler Pause) |
16:30 Uhr | Was nehmen wir mit? Was soll der bff mitnehmen? |
17:00 | Ende |
Austauschforen
Es wird folgende Austauschforen geben. Bitte gebt bei der Anmeldung Euren Erst- und Zweitwunsch an.
Forum 1: Herausforderungen und Vorteile autonomer feministischer Beratungsstellen und ihrer Trägervereine
mit Martina Schmitz (Dachverband der autonomen Frauenberatungsstellen NRW e.V., bff-Verbandsrätin) & N.N.
Unabhängig zu sein hat viele Vorteile, z.B. schnelle Entscheidungsstrukturen, eine klare Haltung und ein eigenes Profil. Aber solche Vereinsstrukturen brauchen Ressourcen und „Womanpower“, die Vielfalt der Aufgaben ist eine Herausforderung und politische Lobbyarbeit und Geldakquise oft mühsam. Auch der Generationenwandel in Team und Vorstand bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich. Sind die Tage der ehrenamtlich getragenen Einrichtungen gezählt? Wie können Beratungsstellen sich gegenüber großen Trägern behaupten? Welche Ideen und Strukturen brauchen wir für die Zukunft?
Forum 2: Landesvernetzung stärken – Fachberatungsstellen unterstützen – starke politische Lobby für unser Thema auf Landesebene schaffen
mit Lena Mußlick, LFSH e.V. Landesverband Frauenberatung Schleswig-Holstein & Vertreterin LF*GG Baden-Württemberg
Die Istanbul-Konvention fordert eine intensive Vernetzung aller Beteiligten. In einigen Bundesländern gibt es oder entstehen Landeskoordinierungsstellen (mit unterschiedlichen Zuschnitten und Ressourcen). Welche Art von Landesvernetzung und politischer Lobbyvertretung auf Landesebene brauchen wir? Was können wir von best practice-Modellen – wie z.B. in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg – und unterschiedlichen Strukturen lernen?
Forum 3: Weite Wege, wenig Strukturen, tolle Ideen – Fachberatung in östlichen und ländlichen Regionen stärken
mit Susanne Hampe (Bellis e.V. Leipzig, bff-Verbandsrätin) &Claudia Igney (Referentin bff-Geschäftsstelle)
In ländlichen Regionen und solchen, deren geringe Wirtschaftskraft kaum „freiwillige Leistungen“ zulassen, ist die Versorgungssituation besonders prekär. Es gibt wenige Beratungsstellen, oft mit großen Einzugsbereichen. Andererseits wissen die Kolleginnen vor Ort oft sehr genau, was für ihr Region sinnvolle Strategien sind. Im bundesweiten Modellprojekt Wir vor Ort gegen sexuelle Gewalt konnte viel ausprobiert und Erfahrungen gewonnen werden. Bellis e.V. arbeitet an einem Netzwerk Medizinische Soforthilfe bei sexualisierter und häuslicher Gewalt in Sachsen. Was ist übertragbar auf andere (ländliche) Regionen? Welche Strukturen bewähren sich „auf dem Land“? Und was brauchen wir noch, um ein flächendeckendes bedarfsgerechtes Unterstützungsnetz überall zu schaffen?